Berlin, den 14.10.2025 – Nach zwei Jahrzehnten als städtebauliches Wahrzeichen im Zentrum Berlins präsentiert sich das Center am Potsdamer Platz, ehemals bekannt als Sony Center, in neuem Gewand. Ein umfassendes Refurbishment hat das Ensemble grundlegend neu gestaltet – mit klarem Fokus auf Nachhaltigkeit, Aufenthaltsqualität und urbane Bewegungsangebote. Die Neugestaltung versteht sich als Einladung zur Begegnung, Bewegung und Teilhabe – für Berliner*innen wie für internationale Gäste.
Die monumentalen, bis zu 40 Meter hohen Glasfassaden bleiben als ikonische Hülle erhalten. Die Geometrie des Forums bleibt bewahrt, die Inhalte verändern sich: Statt formaler Bepflanzung prägen nun naturnahe, artenreiche Grünflächen das Bild. Über 130 m² Pflanzfläche, 18 neue Bäume sowie 20 großformatige Pflanzgefäße schaffen eine grüne, einladende Atmosphäre im Herzen der Stadt.
Die gesamte Ausstattung im zentralen Forum des Centers folgt einem modularen Prinzip: Verspiegelte Edelstahl – Pflanzgefäße, bis zu sieben Tonnen schwer, können ebenso flexibel verschoben werden wie großzügige Holzsitzbänke. Die Verspiegelung reflektiert das Zeltdach des Forums, greift bestehende Gestaltungselemente wie polierten Edelstahl auf und setzt verspielte Akzente.
Durch die Mobilität des Inventars wird eine dynamische Nutzung des Raums ermöglicht, angepasst an saisonale, kulturelle oder soziale Bedürfnisse. Zahlreiche Bäume, üppige Bepflanzung und einladende Aufenthalts- und Sitzgelegenheiten verschaffen dem Ort eine wärmere lebendigere Atmosphäre und laden zum Verweilen ein. Mehr Vegetation, mehr Blatttranspiration, mehr Kühlung, mehr Klima-Komfort. Die durchdachte Materialwahl – darunter spanischer Granit, heimische Eiche und Naturstein „Indian Black“ – bewahrt den Charakter des Ortes und modernisiert ihn zugleich. Generell wurde angestrebt weitgehend den CO₂ Footprint der angewendeten Materialien umweltbewusst einzusetzen.
Das ehemalige Wasserbecken wurde durch ein neues, begehbares Fontänen Feld ersetzt, das als interaktives Element fungiert. Die Wasserspiele sind bei Bedarf deaktivierbar und bieten einen großzügigen Raum für Veranstaltungen, Kunstaktionen oder Sport – ein Sinnbild für die multifunktionale Neuausrichtung des Ortes.
Die Bepflanzung folgt einem durchdachten, ökologischem Konzept: Schattenverträgliche Baumarten wie Fagus sylvatica (Rotbuche) oder Acer griseum (Zimt – Ahorn) sorgen für Kühlung, während Stauden mit gestaffelten Blütezeiten, Insekten Nahrung bieten. So entsteht ein lebendiges Mikroklima – ganzjährig attraktiv und ökologisch wertvoll.
Die Bewässerung erfolgt, wie bereits seit 25 Jahren, über ein innovatives Regenwassernutzungskonzept. Die Fortführung dieser Vision ist ein klares Bekenntnis zu ökologischer Kontinuität und der Weiterführung von einem nachhaltigen Konzept.
Besonders eindrucksvoll ist das Center zur Blütezeit der 35 Jahre alten Pflanzengattung, der Felsenbirnen, im Frühling. Doch auch im Herbst lockt das Farbenspiel der „Kupfer-Felsenbirnen“ mit spektakulären Rottönen. Dazwischen laden Wasserspiele, schattige Plätze und Sportangebote das ganze Jahr über zum Bleiben, Bewegen und Begegnen ein.
Zu der Transformation zählt auch, als nicht unwesentlicher Bestandteil, die Gestaltung der neuen multifunktionalen Sportfläche. Umrahmt von einem Natursteinblock, der Höhenunterschiede elegant ausgleicht, bietet die ebene Fläche Raum für wöchentliche, kostenlose Trainingsangebote. Ein spektakulärer, mit verspiegelten Metallpanelen verkleideter 6 Fuß Container dient dabei als mobile Trainingsstation – funktional, flexibel und architektonisch markant. Der innovative Bodenbelag hergestellt aus recycelten Materialien unterstreicht das Gesamtkonzept. Ehemalige Fahnenmasten wurden zu Lichtträgern umfunktioniert, die sportliche Aktivitäten auch in den Abendstunden atmosphärisch inszenieren.
Die Neugestaltung des Centers am Potsdamer Platz zeigt beispielhaft, wie urbane Räume heute gedacht werden können: nachhaltig, inklusiv, flexibel und Nutzerorientiert. Die neue Gestaltung schafft einen lebendigen, grünen Ort der Begegnung, Erholung und Inspiration – mitten im Herzen der Hauptstadt.
Ausstatung:
- 12 m lange, halbmondfärmige Sitzbank aus Eichenholz
- Funktionale Anlehnbügel für insgesamt 1.200 Fahrräder
- Fitness Experience Hub mit frei zugänglichen Sportangeboten
- Lichtmasten
- Bodenbündiges Wasserspiel mit 52 Fontänen
- Bodenbelag aus Naturstein
- Flexibel nutzbare Veranstaltungsflächen unterschiedlicher Größe
- Barrierearmer Zugang durch den Rückbau der Brunnenanlage
- 924 m2 Pflanzfläche
- Erhöhte Pflanzflächen mit Sitzaufkantungen in den Eingangsbereichen
- Unterschiedliche mobile Kübel für Großpflanzen (Edelstahl
- Selfie Kübel, Sitzkübel, Kübel zum Abstellen von Getränken)
- Kübel mit Hockern, Kübel zum Anlehnen
Die Pflanzgefäße sind mit Rollen ausgestattet, so dass die Bäume flexibel bewegt werden können. Auf diese Weise lassen sich Veranstaltungen und Aufführungen im Forum realisieren, ohne dass die Bepflanzung als Hindernis wirkt.
Bepflanzung
18 Gehölze in mobilen Baumtöpfen im Forum. Die Auswahl orientiert sich an den Bedingungen der geringen Sonneneinstrahlung und beständigen, teils starken Luftströmungen und das Verhindern der Verunreinigung des Bodenbelags, der Pflanzgefäße oder des Stadtmobiliars durch Früchte oder Blüten:
- Feld Ahorn (Acer campestre), Zimt Ahorn (Acer griseum), Hainbuche (carpinus betulus) und Rotbuche (Fagus sylvatica)
- Alle Bäume wurden in mehrstämmiger Form und mit unterschiedlichen Größen eingepflanzt, um eine größere morphologische Vielfalt zu erreichen und eine standortgerechte Substratversorgung je nach Größe der Gefäße zu gewährleisten. Die Bäume wurden einzeln in der Baumschule ausgewählt, um sicherzustellen, dass sie auch im laublosen Winterhalbjahr durch interessante Wuchsformen als lebendige Skulpturen wahrgenommen werden.
- Zur Belebung des Forums wurden am Fuß der Gefäße immergrüne Stauden gepflanzt – durch Blüten und kontrastierende Blattformen. Ajuga reptans „Alba und Tottenham“, Bergenia cordifolia, Bressingham „White und
Herbstblüte“, Carex foliosissima „Irish Green“ und „Ice
Dance“, Euphorbia amygdaloides var. Robbige Geranium macrorrhizum „Czakor“ und „White Ness“ , Helleborus x ericsmithii „Monte Christo“, Saxifraga x urbium, Vinca minor „Alba“ - Pflanzinseln in der Nähe der Eingänge des Forums wiederholen das Konzept der weiß- und rosafarbenen Blüten. Die leicht erhöhten Beete wurden mit dichten Matten aus immergrünen Stauden bepflanzt – dieselben Arten wie in den Baumgefäßen. Ergänzt durch Arten, die für mehr Volumen und Blüte im Sommer sorgen. Anemone japonica „Honorine Jobert“ und „Bressingham Glow“, „Aruncus aethusifolius“ „Horatio“, Asplenium scolopendrium, Bergenia cordifolia „Schneekönigin“, campanula trachelium „Alba“, Carex morrowii „Silver Sceptre“, Chasmanthium latifolium, Cimicifuga simplex „Armleuchter“, Euphorbia characias var., Wulfenii.
- 924 m² Neubepflanzung der Beete vor Bauteil D: Artenreiche robuste Stauden und Gräserflächen (Hortensie, Japanische Anemone, Heleborus, Schneemarbel, Moorpfeifengras.)
- Ein Hain aus Felsenbirnen (Armelanchiier lamarckii) bildet darüber ein atmosphärisches Laubdach
Klimawirkung
- Wasserkreislauf: Speicherung und kontrollierte Rückführung von Regenwasser
- CO₂-Bindung
- Klimaregulation und Kühlung durch die Transpiration der Pflanzen
- Luftreinigung durch Filterung der Schadstoffe aus der Luft
- Erhöhung der Biodiversität: Schaffung eines Lebensraums für Insekten und Kleintiere
- Pflanzen helfen Wasser zu speichern und zu filtern, was den Regenwasserfluss reduziert
Über capattistaubach
capattistaubach wurde nach langjähriger gemeinsamer Tätigkeit im Büro Kiefer, der Hochschule Anhalt und TU Braunschweig von Tancredi Capatti und Matthias Staubach 2009 in Berlin gegründet. Als Planungsunternehmen für Landschaftsarchitektur bearbeitet das Büro fachübergreifend komplexe Aufgabenstellungen und Gesamtlösungen für den urbanen Außenraum. Seine gestalterische Ausdruckform verbindet technische und funktionale Anforderungen seiner Zeit mit atmosphärischen und poetischen Gestaltungsansprüchen zu einer attraktiven Lebensumwelt für alle. Neben der Objektrealisierung in den Leistungsbildern Frei- und Verkehrsanlagen, Ingenieurbauwerke und Technischer Ausrüstung, gehört darüber hinaus die Detailplanung urbaner Ausstattungselemente zum Spektrum seines Schaffens. Seit seiner Gründung hat sich capattistaubach mit zumeist aus erfolgreichen Wettbewerbsteilnahmen akquirierten Projekten wie den Altstadtsanierungen in Mellrichstadt und Hammelburg (Franken), der Umgestaltung des Bauhaus-Campus in Weimar oder dem Europäischen Energieforum EUREF Campus in Berlin profiliert. Als prosperierendes Planungsunternehmen bearbeitet dabei ein Team aus etwa 25 Landschaftsarchitekt*innen facettenreich die gesamte Bandbreite urbaner Landschaftsarchitektur
Über Oxford Properties Group und Das Center am Potsdamer Platz
Oxford Properties hat 300 Millionen Euro in die Neugestaltung des Centers am Potsdamer Platz investiert und gemeinsam mit dem langjährigen Partner Norges Bank Investment Management einen neuen Campus geschaffen. Der 2000 nach Entwürfen von Helmut Jahn erbaute, 113.000 m² große Gebäudekomplex umfasst acht Gebäude mit 85.000 m² Bürofläche, 20.000 m² für Einzelhandel, Gastronomie und Freizeit sowie 67 Wohneinheiten. Als moderne Architekturikone zieht das Center jährlich über sieben Millionen Besucher:innen an. Hauptmieter sind unter anderem die Deutsche Bahn und WeWork. Seit April 2023 trägt das Areal den Namen „Das Center am Potsdamer Platz“.
Mehr auf: www.das-center.com und www.oxfordproperties.com
Pressekontakt Das Center am Potsdamer Platz
Anna-Maria Gerhart
anna-maria.gerhart@smithberlin.com
SMITH Berlin – Agentur für Markenkommunikation
www.smithberlin.de